Im Fokus aerodynamischer Untersuchungen des Überwasserschiffes stehen neben Widerstands- und Stabilitätsbetrachtungen durch Windlasten auch Fragestellungen der Ab- und Zuluft von Lüftungen und Klimaanlagen sowie Untersuchungen der Abgaskonzentrationen. Letzteres gilt im Wesentlichen für Yachten und Passagierschiffe, bei denen Komfortaspekte ein wichtiges Designkriterium darstellen.
Aufgrund der komplexen Geometrie von Aufbauten oder Masten können Verwirbelungen und Rezirkulationszonen entstehen, die hinsichtlich der Abgasverteilung untersucht werden. Zur Bearbeitung derartiger Fragestellungen bieten numerische Methoden Lösungsansätze, um bauliche Aspekte überprüfen und Variantenrechnungen durchführen zu können.
Durch die Simulation können folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Berechnung von Wind, Abgas, Zu- und Abluftströmungen und Erfassung der gegenseitigen Wechselwirkungen
- Detaillierte Visualisierung der Strömung und der Fluidkonzentrationen, z.B. des Abgases
- Berechnung der Strömung um das ganze Schiff (nicht gebunden an spezifische Messpositionen)
- Temperaturverteilung zur Detektierung von „hot spots“
- Berücksichtigung des Windprofils
- Berechnung für die Großausführung
Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte
[1] Blendermann, W., Hellwig-Rieck, K., Schuckert, E.: Wind Loads on a Passenger/Car Ferry by CFD Computations and Wind Tunnel Tests, Ship Technology Research, Vol. 58, No. 2 (2011)