Autor: pa

DP-Versuche

Die Dynamic Positioning Capability (DP Capability) definiert die Positionshaltefähigkeit eines Schiffes bei gegebenen Umwelt- und Operationsbedingungen. Als Ergebnis der Modellversuche werden DP Capability Plots sowie Daten zur Auslegung der Regelungssysteme bereitgestellt. Für DP Capability Plots werden im Modellversuch die äußeren Kräfte auf das Schiff durch Seegang, Strömung und Wind bestimmt.  Dafür stehen in der Schlepprinne eine Windanlage, eine Wellenmaschine sowie Kraftmesswaagen zur Bestimmung der Kräfte am Schiff zur Verfügung. Als Ergebnis werden die DP Capability Plots für verschiedene Szenarien und Umweltbedingungen aufgetragen. Zur Auslegung von DP Regelungssystemen werden dynamische Umweltbedingungen in der Schlepprinne mit freifahrenden Modellen realisiert. Beliebige irreguläre Seegänge und Windprofile können erzeugt werden. Das Modell kann dabei mit Rudern, Querstrahlern, Thrustern, VSPs und anderen Steuerorganen ausgerüstet werden. Das Überwasserschiff wird modelliert.

DP_Sims_bild1b_smallDP_Mess_Windbank

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte

[1]    Steinwand, M., Wuttke, H., Schleusener, B.: Prognose quasistationärer Rumpfkräfte anhand von Vergleichsschiffen, numerische Modellierung von Steuer- und Propulsionsorganen und Verifikation simulierter Manöver, Bericht 3735, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam, November 2010 (Abschlussbericht)
[2]    Steinwand, M., Schomburg, E.: 360° – Strömungskräfte auf das Schiff, STG-Sprechtag Manövrieren, 14. Mai 2014, Hamburg
[3]    Steinwand, M.: Dynamic Positioning von Schiffen und Plattformen mit Motionstabilisierung unter Verwendung von x/y-Logik, 8. SVA-Forschungsforum, Potsdam, 29. Januar 2015
[4]    Steinwand, M.: Forces on Podded Drives in Manoeuvring Condition, SVA-CTO-Meeting, Brieselang, 6. Juni 2015
[5]    Steinwand,M.: Bestimmung der Kräfte und Momente auf das Unterwasserschiff über Anströmwinkel von360°, Bericht 4342, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam, Juni 2015 (Abschlussbericht)

Reibungswiderstandsmessung

Reib_mess_Foto02_small

Der Reibungswiderstand eines Schiffes ist ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtwiderstandes. Dieser wird u.a. durch die Beschaffenheit der Außenhaut (z.B. Art der Beschichtung, Grad des Bewuchs) beeinflusst. Um den Leistungsbedarf zu minimieren und dadurch Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, ist es daher sinnvoll den Reibungswiderstand durch spezielle Beschichtungen oder Oberflächenstrukturen so gering wie möglich zu halten. Entsprechende Untersuchungen können an dem Reibungsmessstand durchgeführt werden. Eine alleinige Rauhigkeitsanalyse der Oberfläche ist nicht ausreichend, um daraus deren exakten Reibungswiderstand abzuleiten. Experimentelle Untersuchungen lassen genauere Aussagen zu. Dafür werden in den Reibungsmessstand zwei Platten mit der zu untersuchenden Beschichtung so eingebaut, dass sie einen schmalen Rechteckkanal bilden, der von Wasser durchströmt wird. Über das gleichzeitige Messen der Wassergeschwindigkeit, des Druckverlustes vom Anfang bis zum Ende der Messstrecke sowie der Wassertemperatur kann auf die Wandschubspannung und schließlich auf den Reibungswiderstandsbeiwert der untersuchten Platten geschlossen werden. Die Ergebnisse sind auf das Schiff übertragbar. Um einen möglichst großen Geschwindigkeitsbereich abzudecken, können im Reibungsmessstand Geschwindigkeiten bis zu 20 m/s gefahren werden.

Diese Untersuchungen beschränken sich nicht nur auf die Schiffbaubranche, sondern sind auch in der Luftfahrt- und Automobilindustrie anwendbar. Die Ergebnisse aus dem Reibungsmessstand sind auch für die Anwendungen übertragbar und gewinnbringend umsetzbar, wo die Reibung eine Rolle spielt.

Reib_mess_Foto01_smallReib_mess_Foto02_smallReib_mess_Foto03_smallReib_mess_Diagramm

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsthemen

[1]    Schulze, R.: Measurement of Skin Friction Drag and Design of Riblet Structures for a Ship Application, AIRBUS, Bremen, 30. Juni 2015

Potsdam Propeller Test Case PPTC

PPTC_Bild1_PPTC_VP1304_final
Der Potsdam Propeller Test Case (PPTC) ist ein Programm zur Validierung von Berechnungsverfahren für Propeller. Der PPTC-Propeller (SVA-Entwurf VP1304) weist ausgeprägte Spitzenwirbel-, Saug- und Druckseitenschichtkavitation sowie Wurzel- und Blasenkavitation auf und eignet sich deshalb gut zur Validierung von Berechnungsverfahren für Propellerkavitation.

Die Freifahrtkennwerte des Propellers wurden bei den Wellenneigung 0° und 12° ermittelt. In ausgewählten Betriebspunkten wurden die Kavitationserscheinungen am Propeller erfasst. Darüber hinaus wurden umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen im Bereich der Flügelspitze sowie Druckschwankungsmessungen durchgeführt. Im Rahmen des Internationalen Symposiums on Marine Propulsors wurde 2011 und 2015 jeweils ein Workshop on Cavitation and Propeller Performance organisiert. In diesen Workshops wurden die Ergebnisse von Berechnungen mit unterschiedlichen Tools im Vergleich mit den Versuchsergebnissen vorgestellt, analysiert und diskutiert.

Für beide Workshops sind die Geometrien, Messungen, Auswertungen, Berichte und Vorträge auf der Internetseite der SVA Potsdam hinterlegt (smp’11 bzw. smp’15).

Die Proceedings der smp’11 und smp’15 enthalten ebenfalls die Vorträge zum 1. und 2. Workshop on Cavitation and Propeller Performance (www.marinepropulsors.com). Der PPTC wird auch durch die ITTC als Benchmark für Propellerberechnungen verwendet.

Über PPTC kommen Sie zu verschiedenen Daten, die wir für den Potsdam Propeller Test Case und verwandte Projekte veröffentlicht haben.

PPTC_Bild2_links_smp11_finalPPTC_Bild2_rechts_smp11_finalPPTC_Bild4_rechts_smp15_final

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte

[1]    smp’11: 2nd Symposium on Marine Propulsors & 1st Workshop on Cavitation and Propeller Performance, June 17 -18, 2011, Hamburg, Germany
[2]    smp’15: 4th Symposium on Marine Propulsors & 2nd Workshop on Cavitation and Propeller Performance, May 31 – June 4, 2015, Austin, Texas, USA

PIV – Particle Image Velocimetry

piv_uboot_turm_nachstrom_pub

PIV (Particle Image Velocimetry) ist ein Verfahren zur Messung von Geschwindigkeitsfeldern in Fluiden. Das Verfahren arbeitet rein optisch und ist daher ein berührungsloses Messverfahren; die zu untersuchende Strömung wird nicht beeinflusst. Die Messung des Geschwindigkeitsfeldes beruht auf der Bestimmung der Verschiebung von Partikeln (Blasen, Seeding-Partikel) in der Strömung um einen Weg ΔS innerhalb eines Zeitraumes Δt. Die Verschiebung ΔS wird durch zwei photographische Aufnahmen der Partikelbilder erfasst, die in einem sehr kurzen Zeitabstand Δt aufgenommen werden. Die Partikel im Fluid werden dabei durch sehr kurze Laserblitze beleuchtet. Aus der Verschiebung der Partikelbilder im Zeitraum Δt können mit stochastischen Verfahren die Geschwindigkeitsvektoren des Fluids am Ort der Partikel berechnet werden. Bei Verwendung von zwei Kameras kann mit stereoskopischen Aufnahmen sogar ein 3-dimensionales Strömungsfeld bestimmt werden, d.h. alle drei Geschwindigkeitskomponenten sind anschließend im Messbereich verfügbar.

Das Verfahren ist sehr vielseitig einsetzbar. An der SVA Potsdam wurden damit bisher u.a. folgende Messaufgaben bearbeitet:

  • Strömungsfelder im Nachlauf von Schiffsmodellen mit und ohne arbeitendem Propeller
  • Ruderumströmungen mit Spaltströmung
  • Zerfall von Wirbeln an einem Tragflügelmodell
  • Wirbelumströmung von Schlingerkielen
  • Propellerstrahl eines Thrusters an einer Halbtaucherplattform
  • Propellerstrahl im Kavitationstunnel
  • Umströmung und Nachlauf eines U-Bootmodells mit Turm
  • Profilumströmung im Kavitationstunnel

Mit PIV wird bei jeder Aufnahme das ganze Geschwindigkeitsfeld gemessen. Aus den Einzelaufnahmen kann die transiente Entwicklung der Strömung visualisiert werden, aber auch ein mittleres Geschwindigkeitsfeld durch Mittelung aller Aufnahmen bestimmt werden. Die gewünschte räumliche Auflösung bestimmt dabei die Größe des Sichtfeldes und die erreichbare Anzahl der Vektoren im Messbereich. Der größte an der SVA Potsdam bisher realisierte Messbereich hatte eine Ausdehnung von ca. 400×600 mm, in diesem Falle mit ca. 6000 Vektoren. Die SVA Potsdam setzt bereits seit 2006 ein stereoskopisches PIV-System der Firma TSI ein. Es ist modular aufgebaut, sodass alle symmetrischen, asymmetrischen und vollständig getrennten Anordnungen von Kameras und Lichtschnitt realisierbar sind. Damit ist z. B. eine Messung über die ganze Tiefe der Schlepprinne möglich.

Lesen Sie hier mehr zu den technischen Spezifikationen des 3D-PIV-Systems.

 

piv_Anordnung_mit_P1304_pubPIV_plakat_original_2_small

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte

[1] Anschau, P.: Stereoskopische PIV-Messungen in Schlepprinne und Kavitationstunnel, Workshop Optische Strömungsmessverfahren, TU Dresden, 9. März 2011
[2] Anschau, P.: Stereoskopische PIV-Messungen an tiefgetauchten Schleppkörpern, TSI Seminar , Potsdam, 17. Oktober 2012
[3] Kleinwächter, A., Hellwig-Rieck, K., Ebert, E., Kostbade, R., Heinke, H.-J., Damschke, N. A.: PIV as a Novel Full-Scale Measurement Technique in cavitation Research, Fourth International symposium on Marine Propulsors, smp´15, Austin, Texas, USA, June 2015

ESD – Energy Saving Devices

ESD_MMG_small

ESD_w_o_costabulb_CFD_small

Unter dem Begriff „Energy Saving Device” (ESD) werden die Maßnahmen und Methoden zur Einsparung von Energie im Schiffsbetrieb im Vergleich zum „konventionellen” Schiff zusammengefasst. Energy Saving Devices beinhalten u.a. das Hinterschiff (Heckwulst, asymmetrischen Hinterschiff), den Propeller, Düsen, Leitflossen und das Ruder allein und in Kombination. An der Entwicklung von ESDs wurde bereits in den 70er Jahren gearbeitet. Schwerpunkte waren Untersuchungen über den Einfluss von Heckwülsten auf die Propulsion und die Schwingungserregung, der Entwurf und die Testung von kontrarotierenden und von überlappenden Propellern und die Entwicklung von Zustrom verbessernden Düsen [1], [2], [3]. Asymmetrische Hinterschiffe und Leitflossen wurden im Rahmen der Propulsionsoptimierung der Schiffe für die Erzeugung eines Vordralls in der Propellerzuströmung verwendet, um die Drallverluste des Propellers zu verringern. Die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich führte zur SVA Leitflosse. Modellversuche mit unterschiedlichen Schiffstypen und Großausführungsmessungen zeigten ein Potenzial von 2 bis 5 % Leistungseinsparung durch den Einsatz des SVA Leitflossensystems auf [4], [5], [6].

Verschiedene FuE-Vorhaben wurden bearbeitet, um den Entwurf von Propellern und Energy Saving Devices zu verbessern. Potenzialtheoretische Verfahren werden für den Entwurf und die Optimierung von Propellern genutzt. Viskose Berechnungsverfahren und Experimente werden zur Überprüfung des Entwurfes, die Prognose von Maßstabseinflüssen und für den Entwurf und die Optimierung von Propulsionssystemen, wie Düsenpropeller, Thruster und ESDs angewendet. Zur Überprüfung des Entwurfes von Propeller, Nabenkappenflossen und Ruder werden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Die von der SVA entwickelte HVV-Ablaufhaube (Hub Vortex Vane) führt zur Reduzierung des Nabenwirbels und verringert die Energieverluste des Propellers im Nabenbereich.

Systematische CFD Berechnungen wurden zur Analyse der Effektivität von Costa Propulsionsbirnen (Costa Bulb) an Rudern und zur Ableitung von Entwurfshinweisen durchgeführt [7]. Diese Arbeiten wurden im FuE-Verbundvorhaben BossCEff – „Steigerung des Propulsionswirkungsgrades und Verminderung der Nabenwirbelkavitation durch eine verbesserte Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen Propellerstrahl und Ablaufhaube“ weitergeführt [8], [9]. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern der Technischen Universität Hamburg-Harburg, Institut für Fluiddynamik und Schiffstheorie (FDS) und der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) wurden spezielle Propellerablaufkappen für die Anwendung bei Rudern mit Propulsionsbirnen und Propellerablaufhauben mit Flossen entwickelt und untersucht.

Die Mecklenburger Metallguss GmbH entwickelte in dem Verbundvorhaben BossCEff eine neue energieeinsparende Flügelkappe, die MMG ESCAP®. Die Flügelhaube der MMG verbessert die Propulsionseigenschaften des Schiffes bei existierenden Propellern und bei Propeller Redesign Projekten. Die ESCAP® wird auch bei neu entworfenen Propellern erfolgreich angewendet.

Die folgenden maximalen Leistungseinsparungen konnten in den Untersuchungen der SVA [11], [12] für Schiffe mit Energy Saving Devices erreicht werden:

Twisted Ruder bis zu 1,4 %
Costa-Propulsionsbirne bei Twisted Rudern bis zu 3,7 %
Costa-Propulsionsbirne bei herkömmlichen Rudern bis zu 3,5 %
Nabenkappenflossen bis zu 3,2 %
Propeller Redesign bis zu 14 %
Wake Equalising Duct bis zu 4,8 %
Becker Mewis Duct® bis zu 10 %
Bugwulst Retro-fit bis zu 21 %

 

ESD_1989_VCS_Saturn_smallESD_SVA_Leitflosse_Diags_smallESD_DSC_6451_mit_LDV_smallESD_DSC_6900_mit_LDV_small

 

 

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte

[1]        Schmidt, D.: Propulsionsuntersuchungen mit Einzelpropeller und Gegenlaufpropeller am Modell eines Containerschiffes, Schiffbauforschung 14 1/2/1975
[2]        Schmidt, D.: Der Einfluss der Form des Heckwulstes auf die Schwingungserregung durch den Propeller für ein Containerschiff, Schiffbauforschung 21 1/1982
[3]        Schmidt, D.: Die Reduzierung der propellererregten Schwingungen durch nachstrombeeinflussende Änderungen am Hinterschiff,
Schiffbauforschung 23 3/1984
[4]        Mewis, F., Peters, H.-E.: Verbesserung der Propulsion durch ein neuartiges Flossensystem Intern. Rostocker Schiffstechnisches Symposium, Schiffbauforschung, Sonderheft, Bd. 1, 1987
[5]        Peters, H.-E., Mewis, F.: Das Leitflossensystem der SVA am Containerschiff Typ Saturn, HANSA Nr. 17/18, 1990
[6]        Schmidt, D.: Nachrüstung von Motorgüterschiffen ermöglicht Leistungseinsparung, Binnenschiffahrt – ZfB Nr. 9, Sept. 1995
[7]        Lübke, L.: Numerical Simulation of the Viscous Flow around Costa Bulbs, NUTTS 2002, Nantes, August 2002
[8]        Greitsch, L.; Pfannenschmidt, R., Abdel-Maksoud, M., Druckenbrod, M., Heinke, H.-J.: BossCEff – Steigerung des Propulsionswirkungsgrades durch Reduktion von Nabenwirbelverlusten, Statustagung „Maritime Technologien“, BMWE, Rostock, 10.12.2014
[9]        Heinke, H.-J., Lübke, L. O., Steinwand, M.: Numerical and experimental investigations for influencing the propulsion efficiency in the hub region of the propeller, STG-Sprechtag “Hydrodynamic Performance of ESDs”, Hamburg, 09.10.2014
[10]    Pfannenschmidt, R., Greitsch, L.: Das MMG Re-Design-Programm, Hanse Sail Business Forum, 07.08.2014
[11]    Heinke, H.-J., Lübke, L. O.: Maßnahmen zur Energieeinsparung, Schiff & Hafen, Nr. 10, 2014
[12]    Heinke, H.-J., Hellwig-Rieck, K.: Investigation of Scale Effects on Ships with a Wake Equalizing Duct or with Vortex Generator Fins, Second International Symposium on Marine Propulsors, smp’11, Hamburg, Germany, June 2011

Hydroakustik

Hydroakustik_Foto4_small

Die Hauptursache für anthropogene Geräuschemissionen im Meer ist gegenwärtig der Lärm von Schiffspropellern. Akustikuntersuchungen von propellerinduzierten Geräuschen werden in Form von Wasserschall-, Körperschall- und Druckschwankungsmessungen sowohl im Modellversuch als auch für die Großausführung durchgeführt [1].

Die Modellmessungen zur Ermittlung der Kavitationsgeräusche werden im Kavitationstunnel durchgeführt. Dabei kommen Hydrofone (am Dummymodell oder im strömungsentkoppelten Wasserkasten), Beschleunigungssensoren und Drucksensoren zum Einsatz, die einen möglichst großen Frequenzbereich abdecken. Die Messungen und die anschließende Skalierung der Schallpegel auf die Großausführung erfolgen nach der von der ITTC empfohlenen Richtlinie [2], [3].

In der Schlepprinne werden neben Druckschwankungsmessungen auch Wasserschallmessungen mit einer Hydrofonzeile, bestehend aus 16 Einzelhydrofonen, bei der Vorbeifahrt des Schiffsmodells durchgeführt [3]. Mit dieser akustischen Kamera ist eine Unterscheidung und Lokalisierung von Schallquellen möglich, so dass unter anderem die Geräuschentstehung am Bug eines Modellschiffes von den propellerinduzierten Geräuschen getrennt werden kann.

Darüber hinaus werden Bordmessungen für unterschiedliche Fragestellungen bezogen auf das reale Schiff angeboten. Neben Wasserschallmessungen im Fernfeld mit Hydrofonen vom Beiboot aus sind auch Druckschwankungs- und Beschleunigungsmessungen auf dem Schiff möglich.

Hydroakustik_Foto2_smallHydroakustik_Foto3_smallHydroakustik_Foto1_small

 

Themenbezogene Referenzen/Forschungsprojekte

[1]    Schulze, R.: Hydroakustik, 5. SVA-Forschungsforum, Potsdam, 26. Januar 2012
[2]    Klose, R.; Schulze, R.: Körperschallmessungen zur Prognose kavitationsbedingter Erosion an Schiffspropellern, Kolloquium Kavitation und Kavitationserosion, Ruhr-Universität Bochum, 08./09. Dezember 2014
[3]    Klose, R.; Schulze, R.: Körperschallmessungen zur Prognose kavitationsbedingter Erosion an Schiffspropellern, 8. SVA-Forschungsforum, Potsdam, 29. Januar 2015
[4]    Schulze, R.: Messung des Propulsions- und akustischen Verhaltens am Heavy Lift Vessel „Anne Sofie“ von SAL, Ges. zur Förderung der SVA, Potsdam, 27. Juni 2014