Die Unterwasserakustik wird seit 2008 von der Internationalen Schifffahrts-Organisation (IMO) mit hoher Priorisierung verfolgt. Ziel ist es, die anthropogene, akustische Belastung der Meere zu reduzieren, um die Gesundheit der marinen Ökosysteme zu gewährleisten.
AkuZy – Hydroakustik von Zykloidalpropellern
2025 – 2028

Titel: | AkuZy – Hydroakustik von Zykloidalpropellern |
Laufzeit: | 2025 – 2028 |
Projektmanager: | Heike Richter |
Förderung: | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
Projektträger: | EuroNorm GmbH |
Reg.-Nr.: | 49MF250044 |
Die Globalisierung führte aufgrund des stark anwachsenden Welthandels zu einem exponentiellen Anstieg der Verkehrsdichte auf den Seewegen. Aufgrund dieses Wachstums konnte in den vergangenen Jahren ein deutlicher Anstieg des Geräuschpegels in den Meeren festgestellt werden. Der Einsatz von Zykloidalpropellern scheint eine Verringerung der Geräusche zu versprechen. Insbesondere die vielfältig vertretenden Zykloidalpropellervarianten (VSP, ABB Dynafin™) mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen bieten somit potentiell akustische als auch effizienztechnische Verbesserungsmöglichkeiten für hoch belastete Anlagen sowie für Propulsionsbedingungen. Dazu muss die Erforschung der Kavitationsgeräusche systematisch und typenübergreifend erfolgen, um sichere Vorhersagen erstellen zu können.
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist einerseits die Optimierung von hydroakustischen Eigenschaften und andererseits die Steigerung der Effizienz von Zykloidalpropellern durch eine angepasste Strategie aus Rechnungen und Modellversuchen.
Dazu muss die bestehende Mess- und Antriebstechnik in Hinblick auf Genauigkeit und Geräuscharmut optimiert werden. Daraus sollen verbesserte Leistungs- und Akustikprognosen mit größerer Prognosesicherheit resultieren. Zudem sollen auf Basis systematischer CFD-Untersuchungen optimierte Kinematiken in Kombination mit optimierten Flügelgeometrien erarbeitet werden, welche zu verringerten Schallemissionen bei gleichzeitiger Verbesserung des hydrodynamischen Systemwirkungsgrades führen. Die Ergebnisse der CFD-Berechnungen sollen im Kavitationstunnel und in der Schlepprinne durch Modellversuche (Freifahrt, Kavitations- und Akustikmessungen) für zwei Beispielschiffe validiert werden und mit Großausführungsmessungen verglichen werden.
Der neu zu konzipierende Zykloidalantrieb hat zum einen das Ziel, die aufwendige Mechanik, welche zur Vorgabe der Kinematik der einzelnen Flügel notwendig ist, in seiner Zugänglichkeit und somit in der Anpassungsfähigkeit deutlich zu verbessern. Zudem steht die grundlegende Verbesserung der akustischen Signatur der Mechanik im Fokus der Neukonstruktion. Zudem soll der neue Antrieb u.a. auch für Versuche in der Schlepprinne durch vollständige Flutung des Antriebs nutzbar sein, was mit dem derzeitigen System nicht möglich ist.