Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Aussagefähigkeit von Propulsionsmessungen im Modell- und Großausführungsmaßstab zu erhöhen und den zeitlichen Aufwand für Modellversuche zur Leistungsbestimmung von Schiffen zu reduzieren. Bei der quasistationären Methode wird davon ausgegangen, dass die instationären Bedingungen im quasistationären Modellversuch die entsprechenden stationären Bedingungen repräsentieren.
Titel: | ProRatio – Propulsionsprognose unter Anwendung von quasistationären Messungen und der Rationalen Methode |
Laufzeit: | 05/2016 – 10/2018 |
Projektmanager: | M. Steinwand |
Förderung: | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
Projektträger: | EuroNorm |
Reg.-Nr.: | VF150037 |
Die Anwendung von quasistationären Propulsionsmessungen in Modellversuchen verspricht eine deutliche Reduzierung der notwendigen Versuchszeiten. Dies wird möglich, wenn statt konventioneller stationärer Messungen quasistationäre Messungen bei einem Betriebszustand durchgeführt werden. Dazu müssen während einer Fahrt des Schleppwagens mehrere Betriebszustände bei gleicher Genauigkeitsanforderung erfasst werden. Für die Auswertung der Versuche soll auch im Modellversuch die rationale Methode angewendet werden, die die Propulsionskennziffern anhand von Ansätzen aus den Propulsionsversuchen ableitet.
Mit dem Projekt wird folgende Zielsetzung verfolgt:
- Untersuchung der Eignung verschiedener quasistationärer Versuchsanordnungen als Grundlage zur Durchführung von quasistationären Propulsionsversuchen zur Leistungsprognose.
- Untersuchung der Anwendbarkeit von quasistationären Propulsionsfahrten zur Bestimmung der Wechselwirkungsparameter zwischen den einzelnen Propulsoren und dem Schiff bei hybriden Antrieben.
- Anwendung der rationalen Theorie zur Bestimmung der Wechselwirkungsparameter zwischen Schiffsmodell und Propulsor.
- Untersuchungen zur Anwendbarkeit von quasistationären Propulsionsfahrten der rationalen Theorie zur Bestimmung des Schubes bei unkonventionellen Antrieben (Waterjet, Voith-Schneider-Propeller, Tiefgetauchter Waterjet, integrierter Düsenpropeller, etc.).
- Entwicklung einer Versuchs- und Auswertmethode zur Durchführung von quasistationären Versuchen unter Verwendung der rationalen Methode zur allgemeinen Anwendung.
Als Ergebnis wird ein Verfahren entwickelt, mit dem Modellversuche bei gleicher Genauigkeit kosteneffizienter und somit wettbewerbsfähiger durchgeführt werden können, mit dem zusätzlichen Vorteil, unkonventionelle Antriebssysteme hydrodynamisch vollständig analysieren zu können.