Der Einsatz von numerischen Methoden bietet vielfältige Möglichkeiten, Schiffe im Seegang zu untersuchen. Die SVA kann je nach Anwendungsfall das Programmsystem UTHLANDE oder RANSE-Verfahren einsetzen. UTHLANDE bietet die Möglichkeit, Seegangsberechnungen auf Basis einer linearen und nichtlinearen Streifenmethode durchzuführen. Mit dieser Methode können Einrumpfschiffe und Katamarane über ein großes Einsatzspektrum untersucht und Kurz- und Langzeitstatistiken berechnet werden. Für Spezialfälle oder die Simulation von nichtlinearen Anwendungen kommen RANSE-Verfahren (ANSYS Fluent) zum Einsatz.
Mit den numerischen Berechnungen können Fragestellungen hinsichtlich des Zusatzwiderstandes oder des Beschleunigungs- und Bewegungsverhaltens von Schiffen untersucht werden. Der Zusatzwiderstand im Seegang ist ein wesentlicher Aspekt, um den Leistungsbedarf und die Betriebskosten von Schiffen korrekt bestimmen zu können. Das Bewegungsverhalten im Seegang hingegen ist ein wesentlicher Komfortaspekt bzw. bestimmt die Einsatzgrenzen von Schiffen.
Die numerischen Seegangssimulationen mit RANSE-Verfahren bieten folgende Anwendungsmöglichkeiten:
- Seegang aus beliebiger Richtung im Stand und in Fahrt
- Berechnung von regulärem und irregulärem Seegang, wobei der Fokus auf der Berechnung von regulärem Seegang liegt
- Ermittlung des Zusatzwiderstandes
- Ermittlung der auftretenden Beschleunigungen