Die Spezifikation für den Propellerentwurf enthält im Allgemeinen Grenzwerte für die vom Propeller induzierten Druckschwankungen. Darüber hinaus werden bei speziellen Schiffen (Marine- und Forschungsschiffe sowie Yachten) akustische Grenzwerte vorgegeben. Kavitationserscheinungen am Propeller oder an Anhängen des Schiffes führen überwiegend zu einer deutlichen Anhebung der Amplituden der Schwingungen. Deshalb werden Druckschwankungs-, Vibrations- und Akustikmessungen zumeist in Verbindung mit Kavitationsversuchen durchgeführt. Im Kavitationstunnel werden Drucksensoren und Hydrofone im Hinterschiffsbereich über dem Propeller oder an interessierenden Positionen am Schiffskörper angeordnet.
Die vom Propeller induzierten Druckimpulse werden mit Absolutdrucksensoren gemessen. Üblicherweise wird ein Array von 11…16 Sensoren über dem Propeller angeordnet.
Hydrofone werden im Nahfeld des Modellpropellers in der Außenhaut des Modells angeordnet, wenn Aussagen zu höherfrequenten Pegeln an der Schiffsaußenhaut von Interesse sind. Zur Ermittlung der vom Propeller induzierten Schallpegelspektren werden Hydrofone an den Scheiben der Messstrecke in Hydrofonkästen oder in der Messstrecke angeordnet.
Zur Analyse und zum Vergleich von akustisch optimierten Propellern werden Direktmessung der Vibrationen am Propeller durchgeführt. In einer speziellen Ablaufkappe werden dazu ein Hochfrequenz-Körperschallsensor mit Vorverstärker und Sender installiert. Die Abtastrate beträgt 44.1 kHz.